Melon Merl und der Dexcom G6
G6 umgestiegen. Obwohl der G6 bereits 2019 herauskam, wartete ich recht lange, da ich einiges gelesen hatte von Menschen, die allergische Hautprobleme bekamen. Ich habe allgemein große Probleme mit Pflastern und hatte Angst, den G6 gar nicht tragen zu können. Ich bin aber sehr froh, dass ich mich schließlich getraut habe, den G6 zu testen. Ich habe letzten Endes kaum Probleme mit dem neuen Pflaster (nicht mehr als ich mit allen anderen auch habe) und der Sensor ist wirklich der Hammer!
Besonders kann ich den G6 natürlich in Kombination mit der t:slim Pumpe empfehlen. Aber auch ohne ist der Sensor noch mal ein ganzes Stück besser geworden und mein Lieblingsfeature ist, dass man ihn nicht mehr kalibrieren muss. Nach 2 Stunden Aufwärmphase erscheinen die Werte von selbst auf dem Handy. Das hat mir das Leben sehr erleichtert. Ich lege die Sensoren nämlich bevorzugt abends. Das war vorher aber immer doof, weil ich meistens gerade eingeschlafen war, wenn der Sensor kalibriert werden wollte. Und wer Dexcom kennt, weiß, dass der “Kalabrier mich” Ton keiner ist, von dem man geweckt werden möchte.
Mit dem G6 jetzt kann ich mich einfach guten Gewissens schlafen legen und weiß, dass ich bald Werte haben werde und somit natürlich auch Alarme, die nach einer Pizza ganz nett sind. "
"Was ich auch sehr angenehm finde, ist, dass sich die Art der Katheter nicht groß geändert hat. Bis auf das Ende des Schlauches ist so ziemlich alles gleich geblieben. Beim Reservoir sieht das etwas anders aus. Der Füllvorgang hat einige Schritte mehr als Medtronic und ist am Anfang auch etwas komplizierter. Davor muss man aber keine Angst haben. Nach ein paar Malen konzentrierten Füllens hat man dies auch schnell verstanden. Und ich finde, es macht irgendwie mehr Spaß. Ich habe oft gelesen, dass dies einer der wenigen Punkte auf der negativen Seite der t:slim ist, was mich anfangs etwas abschreckte. Heute kann ich aber sagen, dass dies wirklich nicht der Rede wert ist.
Ein großer Unterschied, an den ich mich erst gewöhnen musste, war der Akku. Anders als meine alte Pumpe wird die t:slim nicht mit Batterie betrieben, sondern besitzt einen Akku, der alle paar Tage geladen werden muss. In den ersten Wochen ist es mir oft passiert, dass ich dies vergaß und dann eine halbe Stunde mit Powerbank in der Hosentasche herumlief, was meiner Meinung nach eine ziemlich coole Lösung ist. Mittlerweile habe ich aber eine kleine Ladestation im Bad und habe mich daran gewöhnt, sie während des Duschens anzuschließen. Anfangs war ich von der “mit Kabel aufladen” Sache nicht so richtig überzeugt, aber mittlerweile bin ich ziemlich begeistert davon. Auch die Tatsache, dass sie mit einem mirco USB-Kabel geladen wird, ist ziemlich durchdacht.
Ich kenne kaum einen Menschen, der nicht so ein Kabel besitzt. Wenn also die Pumpe mal in Richtung leer geht, wenn man bei Freunden ist, macht es keine Umstände die Pumpe mal schnell zu laden. Für den Notfall kann man sich ja auch ein kurzes Kabel in das Diabetesnotfallset legen. Dann könnte man die Pumpe sogar über den Zigarettenanzünder im Auto laden."
"Zur Pumpe kann man natürlich auch einen Klipp dazukaufen. Anders als ich es von Medtronic kannte, ist der Klipp integriert in eine Hülle. Anfangs fand ich das kurz doof, aber das hat sich sehr schnell geändert. Eigentlich merkt man gar nicht, dass die Pumpe eine Hülle hat, da sie allgemein super klein ist. Zusätzlich ist es auch noch schön, dass sie damit beim Fall etwas geschützter ist. Die Klipp-Hülle kam bei mir an, wie sie im unteren Bild zu sehen ist. Ich persönlich hänge mir die Pumpe außen an die vordere Hosentasche. Deshalb würde ich sie eher hochkant tragen. Erst als ich nach ein paar Tagen einen Instagram-Post von jemandem sah, der die gleiche Pumpe trug, erkannte ich, dass diese Frau ihre Pumpe hochkant trug. Also fing ich an, an dem Klipp herumzuspielen. Mir fiel auf, dass man das Metallteil ganz einfach herausschieben und in die andere dafür vorgesehen vertikale oder horizontale Öffnung schieben kann."
"Die Sache, die ich wahrscheinlich am meisten gehasst habe, und ich denke da bin ich nicht alleine, war Diabetes-Tagebüchre zuführen. Mein erstes Diabetesjahr besaß ich noch keinen Sensor, also maß ich zwischen 12 und 14 Mal am Tag über den Finger. Ihr könnt euch sicher vorstellen wie schön meine Finger aussahen. Aber das war ja nicht mal das Schlimmste.
Das Schlimmste war das ständige Aufschreiben. Die Werte hier, das Essen da. Wann habe ich korrigiert? Wann habe ich Sport gemacht? Und wie es sich für einen ordentlichen, heranwachsenden Teenager gehört, habe ich das natürlich nach ein paar Monaten ständig vergessen. Ein bisschen einfacher wurde es, als ich meinen ersten Sensor bekam, doch nicht wirklich viel. Aber mittlerweile gibt es ja zum Glück viele Apps, die in Verbindung mit Sensoren Stift und Papier ablösen können. Etwas nervig bleibt es aber trotzdem."
"2020 bin ich dann auf den