Mentale Gesundheit und Motivation bei Diabetes

Ich bin Sonja, die Gründerin von Zuckerschmuck und habe mir auf Basis meiner 37 Lebensjahre mit Diabetes Typ 1 Gedanken über das Thema mentale Gesundheit und Motivation bei Diabetes gemacht. Ganz nach meinem Motto "gibt dir jemand eine Zitrone, frag nach Salz und Tequila", alternativ kannst du aus der Zitrone natürlich auch Limonade machen:
  • Der wichtigste Punkt der Diabetes ist nur ein Teil von dir. Ja, er erfordert Aufmerksamkeit, aber lass ihn nicht komplett über dein Leben bestimmen. Mein Tipp: kümmere dich um ihn, tue das, was getan werden muss, berechne dein Essen und gib Insulin dazu ab, dann lass es aber auch mal gut sein und fokussiere dich nicht 24 Stunden/Tag auf dein Anhängsel. Natürlich gibt es immer wieder Momente, wo Aufmerksamkeit sein MUSS, z.B. bei Hypos, aber danach lass dein Leben weiter gehen und deine Aufmerksamkeit auf die Dinge lenken, die du auch ohne Diabetes am liebsten tun würdest.
  • Technik wie Sensoren und Pumpen können dein Leben deutlich vereinfachen Am Anfang ist es oft schwer, sich mit den ganzen technischen Geräten anzufreunden. Wer will schon gerne dauerhaft Plastikteile am Körper kleben oder Nadeln im Körper pieksen haben. ich persönlich habe mich lange gegen eine Insulinpumpen gewehrt und wollte das Teil einfach nicht haben. Jetzt kann ich sagen: es macht den Alltag so viel einfacher, vor allem seit den Hybrid Closed Loop Systemen wie Mylife CamAPS FX mit Ypsopump und Dexcom. Deshalb mein Tipp: auch wenn du erst einmal keine Lust auf diese Technik hast, informiere dich, was damit möglich ist und probiere es vielleicht doch einmal aus. CGM Sensoren wie Freestyle Libre, Dexcom oder Medtronic Enlite Guardian können den Alltag SO viel einfacher machen, indem du nicht ständig an den Blutzuckerwert denken musst, sondern automatisch gewarnt wirst, wenn etwas nicht passt. Auch für ruhige Nächte ein Segen.
  • Eigne dir Routinen an probiere aus, wie eine bestimmte Situation am besten funktioniert (z.B. Sport, Party) und wiederhole dann diese Muster. Klingt langweilig, schafft dir aber viel Freiheit und macht dein Leben einfacher, wenn du nicht durch lästige Hypos gestört wirst. Beispiel: wenn ich weiß, dass ich Sport machen will, esse ich entweder eine Stunde vorher und gebe dann den halben Bolus, um danach möglichst ungestört von Hypos durch den Sport zu kommen oder ich versuche 2-3 Stunden keinen Bolus abgegeben zu haben, damit ich auf geringer Basalrate starte. Dann benötige ich nur noch wenig Zusatz-Kohlenhydrate für den Sport und rausche nicht so schnell in die Hypo.
  • Mache deinen Diabetes schön Klingt oberflächlich, aber aus Erfahrung zeigt sich, dass sich unsere menschliche Psyche durch manche Oberflächlichkeiten austricksen lässt. Nicht nur Kindern macht der Sensorwechsel auf einmal sogar etwas „Spaß“ (na gut, oder ist zumindest nicht so lästig), wenn man sich bei der Gelegenheit einen neuen Sticker aussuchen kann. Bei Erwachsenen funktioniert das erstaunlich ähnlich: wenn ich ein bestimmtes Outfit trage und der Sensor sichtbar ist, passe ich gerne Tape und Sticker an das Outfit an. Und auf einmal kann ich meinen Sensor mit Stolz zeigen, den ich vorher lieber versteckt habe. Aus dieser Idee heraus habe ich, um mir selbst und anderen zu helfen, den ersten Diabetes Sticker Shop in Deutschland gegründet. Bei zuckerschmuck.com findest du alles, was ich persönlich gerne als Kind selbst gehabt hätte, um mit meinem Diabetes besser klar zu kommen ?
  • Mache deinen Diabetes lecker Damit meine ich: hab leckere und schnelle Hypo-Helfer dabei, die dir schmecken. Als Kind gab es bei mir nur Traubenzucker, immer und immer wieder den gleichen ohne Geschmack. Ich habe ihn gehasst! Deswegen findest du bei Zuckerschmuck alle leckeren Variationen: flüssigen Traubenzucker, ideal für unterwegs und beim Sport. Vorteil: man kann leicht dosieren weder zu wenig noch zu viel erwischen (gefährlich bei Gummibärchen wegen Hypo Heißhunger...). Ganz neu und mein persönlicher Favourit: Dextro Energy Gums. Kannst du hier als Probiertütchen bestellen, jedes Probiertütchen hat genau 10g KH, auch hier eine perfekte Einmaldosis ohne Gefahr, dass man wegen des leckeren Geschmacks nicht mehr aufhören kann zu naschen. Neben Hypos kann ich dir auch low carb Süßigkeiten ans Herz legen. Hier kannst du auch mal etwas mehr naschen, ohne einen zweiten Bolus abgeben zu müssen. Die low carb Gummibärchen, Schokoladen und Kekse haben so wenig anrechenbare Kohlenhydrate, dass sie blutzuckertechnisch kaum ins Gewicht fallen. Ab 35€ schenken wir dir übrigens als low carb Schoko Fans eine Tafel Vollmilchschokolade zu deiner Bestellung gratis dazu. Wer nicht so gern Süßes isst, kann bei unseren low carb Spaghetti schlemmen, ohne viel Insulin zu benötigen. Ideal für Typ 2 Diabetiker, aber auch für Typ 1er, die sich im Alltag mit low carb leichter tun. Hier kommst du zum Erfahrungsbericht für die Shileo Lower Carb Spaghetti.
  • Suche dir Gleichgesinnte und Motivation In den letzten Jahren ist die Diabetescommunity wahnsinnig gewachsen und durch Social Media so genial einfach erreichbar, dass du auch ganz abseits der großen Städte, wo es keine Selbsthilfegruppen gibt, so leicht Teil davon werden kannst wie noch nie. Halte auf Facebook, Instagram und TikTok Ausschau nach #diabetes und du wirst tolle Menschen und Motivation finden. Die Erkenntnis: ich bin nicht allein und es gibt so viele phantastische Menschen mit Diabetes, die dem Diabetes sogar etwas Gutes abgewinnen konnten. Ja, man mag es kaum glauben, aber viele fangen „Dank“ Diabetes an zu Bloggen, in die Öffentlichkeit zu gehen, mutig zu werden, mehr Sport zu treiben, gesünder zu leben. Zu was inspiriert dich dein Diabetes, was hast du ihm vielleicht sogar zu verdanken? Ich gebe zu, dieser Step hat bei mir persönlich fast 20 Jahre gedauert, allerdings gab es in den 80 und 90ern auch keine Social Media Diabetes Community, deshalb geb ich dir diesen Tipp weiter, lass dir die Motivation durch die Diabetes Community nicht entgehen!
  • Meide Personen und medizinisches Personal, das dich mit unangepassten Ratschlägen und Kommentaren runterzieht (!)Erst vor Kurzem hatte ich auf Instagram mit dem Thema Kontakt und es hat mich gefreut, dass es so viele Kommentare gab, die meine Meinung teilen: es gibt so viele Menschen, bevorzugt aus dem medizinischen Sektor, die meinen, sich in deine Diabetestherapie einmischen zu können, gute Ratschläge geben, obwohl sie nicht vom Fach sind und dermaßen unangenehm übergriffig werden, dass man hinterher schlecht gelaunt ist. Beispiel: ich bekam mit 7 Jahren die Diagnose Typ 1 Diabetes, mein Zahnarzt befragte mich in den Folgejahren bei JEDEM Kontrolltermin nach meinem HbA1c und maßregelte mich in der Pubertät, wenn der Zielbereich nicht eingehalten war mit dem „gut gemeinten“ Hinweis, dass eine gute Diabeteseinstellung so wichtig für die Zähne sei und man Parodontose und was weiß ich von was bekommen würde. Jedes Mal habe ich mich geärgert, aber als Jugendliche nichts gesagt. Meine Zähne sind übrigens nach 37 Jahren mit Diabetes Typ 1 immer noch tadellos und ich habe KEINE Parodontitis. Vielleicht hatte ich einfach nur Glück, auf jeden Fall waren die Anmerkungen für mich SEHR störend und ich habe für mich die Schlussfolgerung gezogen, dass ich Ärzte, die ich wegen einem GANZ anderen Thema als Diabetes aufsuche und die jedes körperliche Symptom auf den Diabetes zurückführen oder immer wieder auf das Thema Diabetes Bezug nehmen, direkt wieder wechsle oder wenn das nicht möglich ist, auf Durchzug schalte. Es gibt tatsächlich manchmal Wehwehchen, die nichts, absolut gar nichts mit Diabetes zu tun haben.
  • Sei stolz auf dich Diabetes ist ein Dauerzustand, Urlaub und Auszeit nicht möglich. Deshalb sei einfach stolz auf dich, dass du es schaffst, diese Aufgabe zu wuppen. Auch wenn Phasen dabei sind, die nicht leicht sind, wo die Zielbereiche weitab der Realität sind und der HbA1c NICHT so ist, wie du ihn gerne hättest.
  • Mache das Leben mit Diabetes so bequem wie möglich Du findest es lästig, deine CGM Lesegeräte und Insulinpumpe mit dir herum zu schleppen? Finde die für dich bequemste Tragemöglichkeit heraus. Bei Zuckerschmuck haben wir hierfür aus unserer Lebenserfahrung verschiedene Möglichkeiten entwickelt: bequemes, elastisches Bauchband mit 3 integrierten Taschen, hier passt alles rein, was du unterwegs brauchst, von Pumpe über Lesegerät bis Traubenzucker. Bauchband gefällt dir nicht? Vielleicht ist es für dich angenehmer, die Pumpe in die Hosentasche zu stecken oder in eine unserer kleinen, sehr diskreten Pumpentaschen mit Clip oder Band. Und das Lesegerät oder Blutzuckermessgeräte steckst du in eine hübsche Bauchtasche, Zubehör- oder Umhängetasche oder wenn auf Reisen mit Diabetes mehr mit muss, eine Reisetasche speziell für Diabetiker. Für Kinder mit Diabetes haben wir extra tolle Taschen im Sortiment, damit es Spaß macht, das Diabeteszubehör immer dabei zu haben: Taschen für Diabeteskids.
Ich würde mich riesig freuen, wenn dir der ein oder andere Tipp hilft, einen möglichst entspannten Umgang mit dem Diabetes zu entwickeln. Deine Sonja von Zuckerschmuck

Wer schreibt hier?

Ich bin Sonja und selbst betroffen: Ich habe Diabetes Typ 1 seit meinem 7. Lebensjahr. Mit Zuckerschmuck® setze ich alle Ideen um, die ich in 33 Jahren mit Diabetes als Kind, Studentin, im Job, beim Sport und als 2-fach Mama gesammelt habe, um den Alltag mit Diabetes leichter, fröhlicher und bunter zu gestalten.

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